Mahnung zu Versöhnung und Frieden

15.11.2025
Feuerwehr Verein Kaikenried Veranstaltung Gedenktag Gemeinde
Gedenken zum Volkstrauertag: Gottesdienst und Ansprachen am Kriegerdenkmal

Von Franz Hackl
Kaikenried/Teisnach. Mit einem würdevollen Gedenken wurde in Kaikenried der Volkstrauertag in der Marktgemeinde Teisnach begangen. Im Mittelpunkt stand dabei die enge Verbundenheit der Gemeinde mit der 1. Kompanie des in Regen stationierten Panzergrenadierbataillons 112, die Patenkompanie des Marktes Teisnach ist. Der Gottesdienst und die Zeremonie am Kriegerdenkmal waren eine Mahnung zur Versöhnung und bestärkten das Eintreten für ein friedliches Miteinander.

Der Gedenktag begann am Dorfplatz, wo sich die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine – Krieger- und Reservistenverein Kaikenried, die Feuerwehr Kaikenried und der Frauenkreis Kaikenried – versammelten. Begleitet wurden sie von der Patenkompanie unter Führung von Kompaniechef Major Nils Thiemann und Kompaniefeldwebel Stabsfeldwebel Florian Baierl sowie weiteren Soldatinnen und Soldaten.
Angeführt von der Kaikenrieder Blasmusik, bewegte sich der Kirchenzug zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Die politische Mahnung zu Versöhnung und Frieden Spitze des Marktes Teisnach war durch Bürgermeister Daniel Graßl und mehreren Markträten sowie Altbürgermeisterin Rita Röhrl vertreten.

Den feierlichen Gedenkgottesdienst zelebrierte Pfarrvikar Jude Thaddeus Ndugga. Er betonte in seiner Predigt die Bedeutung der christlichen Botschaft: Oberstes Ziel müsse ein friedliches Zusammenleben ohne Vorurteile gegenüber anderen sein, nur dann könnten Lehren aus der Geschichte gezogen werden.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich Vereine und Kirchenbesucher beim Kriegerdenkmal. Dort wartete bereits die Ehrenwache, die traditionell vom Krieger- und Reservistenverein Kaikenried gestellt wird. Gemeindereferentin Stefanie Heimerl sprach ein Gebet für
die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, ehe Pfarrvikar Jude den Gedenkstein mit Weihwasser und Weihrauch segnete.
Kompaniechef Major Nils Thiemann sagte, der Volkstrauertag sei nicht nur ein Gedenken an die Opfer der Kriege, sondern solle auch bewusst machen, „wie lange wir schon in Frieden leben dürfen“. In den meisten Familien müsse wohl schon Generationen zurückgedacht werden, bis man jemanden findet, der im Krieg gewesen ist. Auch wenn man in Deutschland bisher von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont geblieben ist, sei das Leid auf dieser Welt präsenter denn je.

Lukas Bauer, der Vorstand des Krieger- und Reservistenvereins Kaikenried, hob hervor, wie wichtig es sei, der Vergangenheit zu gedenken und die Zukunft so zu gestalten, dass sich Krieg und Gewalt nicht wiederholten. Als Zeichen der Ehrerbietung gab Vorstand Bauer
das Kommando „Fahnen senkt!“, während die Kaikenrieder Blasmusik das traditionelle Gedenklied „Der gute Kamerad“ spielte. Der Kranz des Marktes Teisnach wurde anschließend von Vertretern des Krieger- und Reservistenvereins am Denkmal niedergelegt.

Vorstand Lukas Bauer sprachabschließend allen Teilnehmern seinen Dank aus, insbesondere Pfarrvikar Jude, Bürgermeister Graßl, der Patenkompanie, der Ehrenwache, der Blasmusik und den Vereinsabordnungen. Über den Schmied-Karl-Weg ging’s „Zum Kirchenwirt“, wo der Abend in geselliger Runde, begleitet von der Kaikenrieder Blasmusik, seinen Ausklang fand.

Bericht vom Viechtacher Bayerwald Boten (VBB), Passauer Neuen Presse (PNP) vom Samstag, 22. November 2025